Imagekampagne zur Förderung von Migrantensportvereinen
Die Kampagne im Rahmen des Projekts "Bewegte Zukunft UEFA EURO 2024™" zielt darauf ab, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migrantensportvereinen zu verbessern und ihre wertvolle Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken. Ab September können die Motive der Kampagne (siehe rechte Spalte) über verschiedene Social Media Kanäle und Plattformen ausgespielt werden, z.B. über Instagram, LinkedIn oder X. Der Kick-Off der Kampagne wird von Seiten des DOSB Anfang September angesetzt. Die Inhalte umfassen inspirierende Geschichten in Videos und Grafiken, die die positive Wirkung von Migrantensportvereinen auf die Gesellschaft verdeutlichen. Die abgebildeten Vereinsvertreter*innen stehen für eine Vielzahl an Vereinen die einen bedeutenden Beitrag zur sozialen Integration, zur Förderung des interkulturellen Dialogs und zur Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft leisten – und dabei spielt die Herkunft keine Rolle, sondern die Vielfalt ist entscheidend für die Zukunft im Sport.
Projektkoordinatorin Nicola Franke über die Kampagne
"Mit dieser Kampagne wollen wir die herausragenden Leistungen der Migrantensportvereine sichtbar machen und ihre Bedeutung für eine integrative und vielfältige Gesellschaft hervorheben. Sport verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft und schafft ein Umfeld, in dem gegenseitiger Respekt und Verständnis wachsen können."
Vom Mitspielen zum Mitgestalten
Der DOSB lädt alle Vereine, Initiativen und Organisationen ein, die Kampagne aktiv zu unterstützen. Teilen Sie die Inhalte auf Ihren eigenen Social Media Kanälen und berichten Sie über Ihre positiven Erfahrungen mit Migrantensportvereinen. Verwenden Sie gerne die Hashtags #BewegteZukunft und #SportFuerAlle, um Ihre Beiträge sichtbar zu machen und Teil einer Bewegung für mehr Zusammenhalt und Integration zu werden.
Setzen Sie mit uns ein Zeichen: „Wir brauchen alle Menschen im Sport und alle Menschen sind im Sport willkommen“. Zeigen Sie Ihrem Umfeld, dass ihr Verein offen ist und sich aktiv für ein gemeinsames Ziel einsetzt: Wir wollen gemeinsam Sport machen, weil es uns Spaß macht und dabei steht nicht die Sportart, Leistung oder Herkunft, sondern der Mensch im Mittelpunkt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Projekts "Bewegte Zukunft" unter Der Deutsche Olympische Sportbund (dosb.de).
Kontakt:
Bewegte Zukunft
bewegtezukunft(at)dosb.de
5 Fragen an Johannes Herber
Teil 7 mit Johannes Herber, Geschäftsführer von Athleten Deutschland e.V.. SeineThemenschwerpunkte sind Athlet*innenrechte, Arbeitsrecht, Safe Sport und Sportpolitik. Er ist ehemaliger Basketballprofi und Nationalspieler und war bis zu seinem Wechsel zu Athleten Deutschland 2019 als Head of Player Relations bei der World Players Association tätig.
Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich zuerst an…
...das ikonische Bild von John Carlos und Tommie Smith, die bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko City auf dem Siegerpodest mit nach oben gestreckten Fäusten gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in den USA demonstrierten. Carlos und Smith wurden suspendiert und gezwungen, das Olympische Dorf zu verlassen. Für ihre Überzeugung setzten sie ihre Karrieren aufs Spiel – und verloren sie. Dennoch wurden Smith und Carlos zu Vorbildern für etliche Athletinnen und Athleten, die ebenso ihre Plattformen nutzen und für die Achtung der Menschenrechte eintreten.
Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil…
...im Sport ein transnationales Privatrecht gilt, dass an manchen Stellen mit den international anerkannten Menschenrechten kollidiert. Sei es bei der Meinungsfreiheit, bei Arbeitsrechten, beim Recht auf Privatsphäre oder jenem für faire Gerichtsverfahren – die Auseinandersetzung mit den Menschenrechten hilft bei der Bewertung der Regelwerke des Sports und ihrer Verhältnismäßigkeit. Abgesehen von den Rechten der Athletinnen und Athleten bin ich überzeugt, dass Verbände, alles dafür tun sollten, die Rechte aller Personen zu schützen, die durch ihr Handeln berührt werden. Die UN Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte bieten dafür einen guten Rahmen, und ich bin sehr froh, dass der DOSB mit seiner Menschenrechts-Policy jetzt diesen Weg beschreitet. Als Beiratsmitglied hoffe ich durch kritisch-konstruktives Feedback die Umsetzung dieser Policy voranzubringen. Ich bin außerdem gerne Beiratsmitglied, weil ich bei jedem Treffen etwas Neues von den anderen Mitgliedern lerne, wofür ich sehr dankbar bin.
Beim Thema Athlet*innenrechte ist mir besonders wichtig, dass…
...sie ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit und das Führen von Kollektivverhandlungen verwirklichen können. Diese Rechte gehören zu den Kernarbeitsnormen der ILO und firmieren als sogenannte „enabling rights“. Das bedeutet, sie verfolgen nicht nur einen bestimmten Zweck, sondern ihre Verwirklichung führt zur Verwirklichung weiterer Rechte. Ich war schon immer überzeugt davon, dass Athletinnen und Athleten ihre Interessen am besten selbst vertreten können bzw. frei sein sollten, darüber zu entscheiden, wer für sie spricht. So können sie mit den Verbänden auf Augenhöhe verhandeln, unter welchen Bedingungen ihre Karrieren stattfinden. Ich sehe diese Beziehung nicht als Gegeneinander, sondern im Idealfall als gelingende Sozialpartnerschaft wie man sie aus anderen Wirtschaftssektoren kennt.
Menschenrechte und die Olympischen Spiele gehören zusammen, weil…
...das IOC ein globales Unternehmen mit gewaltigen Umsätzen ist. Wie jedes andere multinational agierende Unternehmen, dessen Aktivitäten menschenrechtliche Risiken mit sich bringen, muss auch das IOC seiner menschenrechtlichen Verantwortung nachkommen und die UN Leitlinien implementieren. Das gilt für die Tätigkeit des IOC als Ausrichter der Olympischen Spiele genauso wie für seine Funktion als Dach des internationalen Spitzensports.
Für die Zukunft wünsche ich mir für Athlet*innen, dass…
...immer mehr Verbände sich mit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die Autonomie des Sports ist ein hohes Gut, aber sie sollte nicht aus Reflex wie ein Schutzschild eingesetzt werden, das wichtige Reformen abblockt und so Betroffenenrechte einschränkt. Ich denke da insbesondere an die aktuelle Diskussion rund um ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport. Es sollte Betroffenen jederzeit offenstehen, an wen sie Gewalterfahrungen melden, damit ein angemessener und kompetenter Umgang damit sichergestellt ist. Außerdem muss die Möglichkeit bestehen, dass diese Meldungen unabhängig untersucht und beurteilt werden. Das wäre ein unheimlich wichtiger Schritt – nicht nur für Athlet*innen, sondern für alle Menschen im Sport, die möglicherweise mit Gewalt konfrontiert werden.
(Quelle: DOSB)
Menschenrechte gelten für Alle
Wusstest Du zum Beispiel, dass Arbeitnehmer*innen vielfältige Beteiligungs- und Mitspracherechte haben.
Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte
3x3-Basketballerinnen sind „Sportlerinnen des Monats“ August
Die Olympiasiegerinnen im 3x3-Basktball sind die „Sportlerinnen des Monats“ August. Das ergab die Wahl unter den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen. Das deutsche Frauen-Team mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert hatten sich in Paris als Olympia-Neulinge sensationell bis ins Finale gespielt. Dort schrieben sie, auch vor den Augen von Basketball-Legende Dirk Nowitzki, mit dem Gewinn der Goldmedaille, ein Stück deutsche Sportgeschichte: Es war die erste deutsche olympische Medaille im Basketball überhaupt.
Diese historische Leistung honorierten Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen jetzt mit der Auszeichnung als „Sportlerinnen des Monats“. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich alle geförderten Sporthilfe-Athlet*innen ab und geben so der Wahl ihre ganz besondere Note.
„Natürlich ist der Gewinn der Goldmedaille durch nichts zu toppen. Aber die große Welle der Begeisterung, die uns nach dem Olympiasieg entgegenschwappte und auf der wir seitdem reiten, ist unbeschreiblich. Und jetzt noch von allen anderen Athlet*innen die Wertschätzung durch die Wahl als ‚Sportlerinnen des Monats‘ zu bekommen, ist das absolute i-Tüpfelchen“, zeigt sich Svenja Brunckhorst von der Wahl überwältigt.
Auf Platz zwei und drei wählten die Sporthilfe-geförderten Athlet*innen Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sowie Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler, mit minimalem Vorsprung vor Darja Varfolomeev, Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik.
Bei der „Sportler:in des Monats“-Abstimmung August standen die zehn olympischen Goldmedaillen-Gewinner*innen von Paris aus dem vergangenen Monat zur Wahl, neben den drei Erstplatzierten auch das Dressur-Team mit Frederic Wandres, Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth, der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz, der Kajak-Zweier mit Jacob Schopf und Max Lemke, Springreiter Christin Kukuk, die Triathlon-Mixed-Staffel mit Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann, Darja Varfolomeev, Rhythmische Sportgymnastik, und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (in alphabetischer Reihenfolge). Im vergangenen Monat hatte Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens die Wahl zum „Sportler des Monats“ Juli gewonnen.
Gewählt wird der*die „Sportler*in des Monats“ von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen – unterstützt von der Athletenkommission im DOSB und SPORT1.
(Quelle: Deutsche Sporthilfe)
Paris Calling: Zugang für Alle
Das Feuer brennt wieder in Paris: Nach dem olympischen ist es nun das paralympische Feuer, das in einem Ballon gut sichtbar für alle zu sehen ist.
Dieses Feuer brennt auch im Herz und in den Beinen und Armen der olympischen und paralympischen Athletinnen und Athleten. Jahrelang haben sie hingefiebert auf ihren Traum, haben trainiert und alles gegeben für ihr großes Ziel: Einmal bei den olympischen und paralympischen Spielen zu starten.
Am Ende werden nicht alle Athletinnen und Athleten ihren Traum von der Teilnahme an den Spielen, oder sogar von der Medaille verwirklichen. Aber sie haben den Weg zum Sport gefunden, haben sich mit anderen gemeinsam vorbereitet, konnten sich messen und durften erleben wie viel Spaß gemeinsame Bewegung bringt.
Die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen, die bei den Paralympics starten, haben ihr persönliches Erfolgsrezept gefunden. Teile dieses Rezepts sind Talent Trainingsfleiss, Ehrgeiz, tolle Trainerinnen und Trainer, ein unterstützendes Umfeld und die richtigen Hilfsmittel oder wichtige Personen, wie die Begleitläufer. Begleitläufer nennt man die Personen, die zum Beispiel beim Marathon, verbunden mit einem Seil, gemeinsam mit blinden Läuferinnen und Läufern unterwegs sind. Sie zeigen den Weg und tragen so wesentlich zur Höchstleistung bei.
Die Paralympics sind aber auch ein Moment um innezuhalten und um darauf hinzuweisen, dass nicht nur die paralympische Karriere keine Selbstverständlichkeit ist. Noch immer ist es nicht die Regel, dass Menschen mit Behinderungen Sport treiben können. Zu oft fehlen die Möglichkeiten weil die Barrierefreiheit nicht gegeben ist, weil die Unterstützung oder die Hilfsmittel nicht vorhanden sind, weil der Sportverein nicht erreichbar ist oder weil das Geld für Ausrüstung, Mobilität und Vereinsbeitrag fehlt.
Über 55 % der Menschen mit Behinderungen haben keinen Zugang zum Sport, das ist ein Umstand, den wir nicht einfach so hinnehmen und erst in 4 Jahren zu den nächsten Paralympics im Sommer 2028 wieder thematisieren dürfen.
Vielmehr ist jetzt die Zeit dafür, dass endlich Sport für alle möglich ist. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Barrieren abgebaut werden, bauliche und die in den Köpfen. Lasst uns für gemeinsamen Sport für Menschen mit und ohne Behinderungen eintreten, denn dieser Erfahrungsraum wird uns allen nutzen, im Alltag, in der Bildung, der Arbeit und im Sport. Schließlich kommen die nächsten Paralympics bald und wir sollten die Talente rechtzeitig finden und fördern, aber auch allen anderen Menschen den Spaß am Sport ermöglichen.
(Autorin: Verena Bentele, DOSB-Vizepräsidentin, 12-fache Paralympics-Siegerin und Präsidentin des Sozialverbandes VdK)
„Stop the Clock“ - für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland
Am 11. September 1972 um 20.02 Uhr erlischt bei der Schlussfeier der Spiele von München das Olympische Feuer. Seit diesem Moment warten wir auf Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland - seit mehr als 51 Jahren tickt die Uhr.
Diese Uhr möchte der DOSB gemeinsam mit Sportdeutschland stoppen. STOP THE CLOCK heißt die neue Kommunikationskampagne, die der Dachverband des deutschen Sports während der Olympischen Spiele 2024 in Paris vorgestellt hat. Das Ziel: Eine emotionale Kommunikation auf dem Weg zu einer erfolgreichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.
Seit 1972 konnten wir die größten deutschen Olympia-Momente nur aus der Ferne miterleben. Vom Abfahrts-Olympiasieg von Rosi Mittermaier 1976 in Innsbruck über die emotionale Goldmedaille von Matthias Steiner 2008 in Peking bis zum Weitsprung-Gold von Malaika Mihambo in Tokio. Über fünfzig Momente von 25 Ausgaben der Olympischen und Paralympischen Spiele stehen im Mittelpunkt der Kampagne.
Momente wie diesen möchte der DOSB nach Hause holen. Gemeinsam mit der deutschen Bevölkerung soll die Uhr gestoppt und das Olympische Feuer in Deutschland neu entfacht werden. Denn auch die schönsten Auswärtsspiele sollten mal zu Ende gehen.
Erstmalig war der DOSB mit seiner Kampagne während der Spiele in Paris in der Fan Zone und im Deutschen Haus präsent. Besucher*innen hatten dort die Möglichkeit, an Fotostationen individuelle Erinnerungsfotos im Stil der Kampagne zu machen. Darüber hinaus wurden die größten Momente in einer digitalen Bildergalerie abgebildet. Dort wurden tagesaktuell die Gold-Momente des Team Deutschland wie zum Beispiel der sensationelle Sieg der 3x3 Basketballerinnen integriert.
Auch im Deutschen Haus Paralympics wird der DOSB mit STOP THE CLOCK und seiner Olympiabewerbung vertreten sein: Dann mit einem besonderen Fokus auf die emotionalsten paralympischen Sportmomente.
Der DOSB arbeitet aktuell ein Konzept für eine deutsche Olympiabewerbung aus. Dieses soll in der ersten Jahreshälfte 2025 vorgestellt werden. Interessierte Ausrichterstädte / -regionen sind Berlin, Hamburg, München, Leipzig sowie Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein-Ruhr.
Während der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser ein Memorandum of Understanding gezeichnet und damit die Unterstützung der gesamten Bundesregierung für den weiteren Prozess zugesichert.
Alle aktuellen Informationen zu einer deutschen Olympiabewerbung gibt es auf: www.deine-spiele.de
(Quelle: DOSB)
Verbesserte Hilfsmittelversorgung für Sportler*innen
Dazu werden Beratungsleistungen und rechtliche Unterstützung für Betroffene angeboten. Von Beginn der Paralympischen Spiele 2024, die vom 28. August bis zum 8. September in Paris stattfinden, arbeiten die Verbände zunächst zwei Jahre zusammen, um die Inklusion im Sport zu fördern und die Finanzierung von Sportgeräten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Wir wollen es nicht einfach hinnehmen, dass 55 Prozent der Menschen mit Behinderungen keinen Sport treiben. Gemeinsam mit unserem Netzwerk mit Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen wollen wir Menschen mit Behinderungen zum Sporttreiben motivieren, die Hilfsmittelversorgung verbessern und bestehende Hindernisse abbauen. Dafür bieten wir mit unseren Partnern Beratungsleistungen und rechtliche Unterstützung an.“
DBS-Präsident Julius Friedhelm Beucher: „Sportrollstühle, Sportprothesen und weitere Hilfsmittel zum Sporttreiben müssen für alle zugänglich sein, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Sport zu ermöglichen. Für uns ist es eine Frage von Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Es müssen dringend vereinfachte Verfahren herbeigeführt werden, um Menschen mit Behinderung nicht vom Sport auszuschließen.“
VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Sport ist integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Dass Menschen mit Behinderung davon immer noch häufig ausgeschlossen sind, ist dramatisch. Gemeinsames Sporttreiben ist wichtig für die Teilhabe, die Gesundheit und schafft Begegnungen. Als Sportnation Deutschland müssen wir mit einer barrierefreien Infrastruktur, Inklusion in den Vereinen und verbesserter Hilfsmittelversorgung dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderungen problemlos Sport treiben können. Dafür setzen wir uns ein! Sport ist gesund und macht Spaß, davon sollte niemand wegen einer Behinderung ausgeschlossen sein.“
Der Zugang zum Sport ist ein Menschenrecht, wie in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK Art. 30 Abs. 5a ff.) festgeschrieben. Für viele Menschen mit Behinderungen ist es jedoch eine Herausforderung, die benötigten Sporthilfsmittel finanziert zu bekommen. Menschen im Rollstuhl sind auf spezielle Sportrollstühle angewiesen. Amputierte auf geeignete Sportprothesen. Die Krankenkassen sehen die Förderung des Vereinssports und des Freizeitsports oft nicht als Teil ihrer Grundversorgung an.
Durch die Kooperation mit dem VdK erhalten Betroffene nun rechtliche Unterstützung und Beratungsleistungen bei der Finanzierung von Sporthilfsmitteln. Gleichzeitig nutzen wir unseren sozialpolitischen Einfluss, um mit Stellungnahmen an die Bundesregierung und insbesondere das Bundesgesundheitsministerium zu appellieren, die Hilfsmittelversorgung für sporttreibende Menschen mit Behinderungen zu verbessern und zu entbürokratisieren.
Als Sportverbände möchten wir gemeinsam mit dem VdK aktiv darauf hinwirken, dass immer mehr Vereine die Unterstützungsmöglichkeiten nutzen, um das Sporttreiben von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Die Zusammenarbeit wird nach August 2026 mit weiteren Schwerpunkten fortgesetzt.
Weitere Informationen zur Hilfsmittelversorgung im Sport finden Sie auf der Seite des Deutschen Behindertensportverbands (DBS): Hilfsmittelversorgung im Sport.
Als Ansprechpartnerinnen stehen zur Verfügung:
- Ute Blessing (DOSB): blessing(at)dosb.de
- Kerstin Aschenbroich (DBS): aschenbroich(at)dbs-npc.de
(Quelle: DOSB)
Woran „leiden“ Sportler*innen mit Behinderungen?
Bald starten die Paralympis. Für viele Zuschauende oder Zuhörende startet damit auch wieder das Lernen von noch nichtgehörten Diagnosen, möglichen Unfallereignissen und -im besten Fall- lernen von Klassifizierungen. Wer noch nie davon gehört haben sollte, könnte sich nun fragen, ob es bei den Paralympics um einen medizinischen Kongress geht, eine Rehaveranstaltung, Treffen der barrierefreien Reiseanbieter. Nein.
Die Paralympics sind das zweitgrößte Sportereignis der Welt, nach den Olympischen Spielen. Deshalb möchten wir viel hören und sehen von sportlichen Leistungen, Kämpfen, Triumphen und eben auch den knappen Niederlagen und Siegen, die uns mitfiebern lassen. Oder?
Wichtige Aufklärung ist das Wissen über Klassifizierungen. Warum der kleinwüchsige Athlet nicht gegen einarmige Speerwerfer antritt, liegt auf der Hand. Andere -weniger auffällige- Unterschiede mit teils großen Auswirkungen z.B. unter Rollstuhlfahrer*innen sollten erklärt werden können.
Immer seltener müssen wir lesen, dass Rollstuhlfahrende an ihren Rollstuhl gefesselt sind. Stetiges Hinweisen auf das Losbinden hat geholfen. Leiden tun aber, in den Augen von Berichterstattenden immer noch viele Menschen mit Behinderungen an eben dieser. Erinnert ihr euch? Tischtennisspieler Valentin Baus hat nach seinem Paralympicssieg in Tokio in einem Interview korrigiert: „Ich leide nicht an der Glasknochenkrankheit. Ich habe sie.“
Als Mensch mit eigener Behinderungen, wünsche ich mir, dass die Teilnehmenden der Paralympics vor allem als herausragende Sportler*innen gesehen werden. Nicht als Superheros, die „trotz“ ihrer Behinderung und mit ihrem „Leid“…, ihr wisst schon. Mein Tipp an Journalist*innen ist: wenn Sie etwas über Leid hören und darüber berichten wollen, fragen Sie danach: Woran leiden behinderte Sportler*innen? Mein größtes Leid als (Breiten)Sportlerin im Rollstuhl ist die mangelnde Barrierefreiheit von Sportstätten! Mein zweitgrößtes Leid sind die teuren Hilfsmittel, deren (hohe) Kosten im Bereich Erwachsener Sportler*innen selten übernommen werden. Ab hier, wird die Leidensliste individueller: fehlende Assistenz für den Sport, zu wenig inklusive Angebote, zu wenig peer Angebote, schlechter ÖPNV, keine Sponsoren weil zu wenig Aufmerksamkeit in den Medien…
Und doch: Neben dem Mensch mit Behinderung in mir, die es so gern auf Augenhöhe und respektvoll hat, merke ich, dass mich Diagnosen auch beeindrucken. Ich bin beeindruckt von der deutschen Torfrau Ann-Katrin Berger, die sich nach zweimaligen Schilddrüsenkrebs in den Kader und zu einem Einsatz qualifiziert hat und dann auch noch großartig ist. Davon gehört habe ich aber erst nach dem Spiel gegen Kanada.
So bin ich im Dilemma. Ich bin selbst sehr beeindruckt von verschiedenen anderen Leistungen von Sportler*innen neben ihrem jeweiligen Sport. Sei es eine Erkrankung, Elternschaft, eine Firmengründung, ein Studienabschluss. Ich lese gern, wie Menschen mit ihrem Leben umgehen, erahne die enorme Energie, die hinter einigem steckt. Dies allerdings nicht während eines Wettkampfs, sondern danach.
Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen geht es um Sport und Leistung, nicht nur bei Sportler*innen mit Behinderungen, aber unbedingt auch bei ihnen.
Was wird man denn noch fragen und sagen dürfen? Fragt doch einmal Para-Sportler*innen, was sie behindert hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Wer und was sie unterstützt? Wie und wo trainieren sie? Gibt es Sponsoren? Wie haben Sie zum Sport gefunden?
Und wenn es sein muss: fragt die Para-Sportler*innen, wer von ihnen die Zusammenlegung Olympischer und Paralympischer Spiele möchte. Aus meiner Wahrnehmung, kommt dieser Wunsch oder korrekter formuliert die immer wiederkehrende Frage (mehrheitlich) nicht von den Sportlerinnen und Sportlern mit oder ohne Behinderungen.
Ich freu mich auf die Paralympics in Paris 2024. Ich freu mich auf die Berichterstattung im Fernsehen. Ich freu mich auf Sport! Ihr auch?
(Autorin: Katja Lüke, Referentin im Ressort Diversity beim DOSB)
Der Artikel erscheint außerdem auf der Seite „Die neue Norm“, ein Projekt der Sozialhelden von Raul Krauthausen.
Merci Paris!
16 Tage begeisternder Olympischer Spiele in Paris liegen hinter uns. Damit ist es für mich an der Zeit, Dank zu sagen:
Dank an die französischen Gastgeber für ein sensationelles Sportfest vor spektakulärer Kulisse im Herzen Frankreichs, das uns alle in seinen Bann gezogen und die Begeisterung für Olympische Spiele in der Welt und besonders auch in Deutschland neu geweckt hat. Wir alle wissen, wie groß die Herausforderungen waren.
Dank an das Team Deutschland für großartige Leistungen auf aber auch neben dem Platz. Ihr habt uns Momente gegeben, die für immer bleiben. Ihr habt mit eurem Auftreten Millionen von Menschen inspiriert und Begeisterung für euch und euren Sport geweckt. Der frenetische Empfang in Köln ist der beste Beleg dafür.
Dank an das Team hinter dem Team D: die Trainer*innen, Betreuer*innen, Ärzt*innen, Physios, die Familien und Freund*innen der Athlet*innen, denn ohne sie wären diese Spitzenleistungen nicht möglich.
Dank an die Mitarbeiter*innen von DOSB und Deutscher Sport Marketing (DSM), die alles dafür getan haben, dass sich die Athlet*innen in Paris wohlfühlen können und dass ihnen mit Deutschem Haus und Fan Zone und den digitalen Kanälen des Team D eine Bühne gebaut wurde, die sie und ihre Leistungen im besten Licht präsentiert haben.
Dank an die Partner und Sponsoren des Team D, ohne deren Einsatz und Unterstützung es nicht möglich gewesen wäre, diese Bühne zu bauen.
Dank an die Politik, die durch zahlreiche Besuche vor Ort ihre Unterstützung für die Athlet*innen signalisiert und sich viel Zeit für den Austausch genommen hat, um sich ihre Sicht auf die Dinge anzuhören.
Dank an die Medien, die die Leistungen und die Geschichten der Athlet*innen nach Deutschland transportiert und damit auch wesentlich zur Olympia-Begeisterung beigetragen haben.
(Quelle: DOSB)
Herzlicher Empfang für Team D in Köln
Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme an den Olympischen Spielen wurden die Athlet*innen des Team Deutschland am Hauptbahnhof Köln von Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst begrüßt. Anschließend folgte ein bewegender Empfang mit Familien und Freunden der Athlet*innen im Historischen Rathaus der Stadt Köln, bei dem die Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Delegationsleiter und DOSB-Präsident Thomas Weikert die Leistungen der Sportler*innen würdigten.
Bereits die Zugfahrt von Paris nach Köln läutete die Feierlichkeiten für Team D ein. DJ Boulevard Bou und Saxophon-Star André Schnura sorgten an Bord für musikalische Unterhaltung und schuf eine großartige Atmosphäre, die die Reise zu einem besonderen Erlebnis machte. In entspannter Stimmung konnten die Athlet*innen so den erfolgreichen Abschluss der Olympischen Spiele gemeinsam feiern. Bei ihrer Ankunft am Kölner Hauptbahnhof wurden die Athlet*innen von zahlreichen Fans begeistert empfangen. Am Gleis des Kölner Hauptbahnhofs stand die Bundespolizei Spalier, um die Athlet*innen zu ehren. Zudem sorgten Karnevals- und Sportvereine, die ein buntes Spalier vom Hauptbahnhof bis zur Domtreppe bildeten, für eine festliche Stimmung. Die Menschenmengen, die sich in Köln versammelt hatten, zeigten eindrucksvoll die Wertschätzung und Anerkennung für die Leistungen des Teams in Paris.
Gemeinsam mit Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Hendrik Wüst posierten die Team D-Athlet*innen für ein Gruppenfoto vor den Domtreppen, bevor es mit dem Shuttle zum Historischen Rathaus weiterging. Dort erwarteten sie Familien, Freunde und Vertreter*innen der Stadt und des Sports, die ihnen zu Ehren eine stimmungsvolle Veranstaltung organisierten.
Im Rahmen des offiziellen Empfangs im Historischen Rathaus hob DOSB-Präsident und Delegationsleiter Thomas Weikert die Bedeutung des Sports und die herausragende Repräsentation Deutschlands durch das Team D hervor: „Ihr habt unser Land bei diesen einzigartigen Spielen in Paris großartig vertreten und gezeigt, was es heißt, ein Teil von Team D zu sein. Eure Disziplin, euer Zusammenhalt und euer unermüdlicher Einsatz sind inspirierend für uns alle. Als Delegationsleiter bin ich besonders stolz auf euch und eure Erfolge.“
Im Anschluss an die Grußworte übergab Thomas Weikert gemeinsam mit Olympiasieger Lukas Märtens symbolisch den Staffelstab an Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), und an den Para-Tischtennisspieler Valentin Baus. Beide werden in wenigen Wochen mit dem Team D Paralympics in Paris antreten und Deutschland vom 28. August bis 8. September bei den Paralympischen Spielen vertreten. „Wir wünschen Ihnen für die kommenden Wettbewerbe viel Erfolg und sind sicher, dass Sie Großes leisten werden,“ sagte Weikert.
Die Veranstaltung endete mit der Eintragung der Athlet*innen ins Gästebuch der Stadt Köln und einem gemeinsamen Foto, bevor sie ihre individuelle Weiterreise antraten.
(Quelle: DOSB)
Paris 2024 - Deutsche Athlet*innen haben begeistert
Mit Platz 10 im Medaillenspiegel wurde das vorab ausgerufene Ziel des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Top 10 erreicht. Am Ende stehen 12 x Gold-, 13 x Silber- und 8 x Bronzemedaillen, die die Athlet*innen des Team D in 19 verschiedenen Sportarten mit starken Leistungen sichern konnten. Dazu kommen 12 vierte Plätze, 24 fünfte Plätze, 21 sechste Plätze, 12 siebte Plätze und 15 achte Plätze und damit insgesamt 117 Top 8 Platzierungen deutscher Athlet*innen.
Thomas Weikert, Delegationsleiter des Team D und DOSB-Präsident, sagt: „Die Olympischen Spiele von Paris werden in die Geschichtsbücher eingehen. Es waren faszinierende Spiele mit einzigartigen Sportstätten, einem begeisterten Publikum und hervorragenden Leistungen unserer Athlet*innen. Ich wünsche mir von Herzen, dass die Athlet*innen des Team D für ihren harten Kampf und den kräftezehrenden Weg in die Weltspitze bei Olympischen Spielen gewürdigt werden und die Anerkennung erhalten, die sie sich verdient haben – und dass auch über die Spiele hinaus. Es geht nicht immer nur um Medaillen, wir hatten einige sehr knappe vierte Plätze dabei, unsere Mannschaftssportarten haben begeistert und unsere Sportler*innen auch abseits der Wettkämpfe für viel Freude bei den Menschen gesorgt. Die Olympischen Spiele haben uns alle für zwei Wochen viele Sorgen und Ängste vergessen lassen und eine wunderbare Bühne für die Weltgemeinschaft geboten.“
Olaf Tabor, Chef de Mission des Team D und DOSB-Vorstand Leistungssport, sieht die Gesamtbilanz des Team D aus sportlicher Sicht durchaus differenziert: „Mit zwölf Goldmedaillen haben unsere Aktiven ihre Weltklasse unter Beweis gestellt. Unser Ziel war, in den Top 10 der Nationenwertung zu bleiben. Und gleichzeitig konnten wir den Abwärtstrend in der Medaillenausbeute noch nicht aufhalten. Die Veränderungspotenziale im deutschen Leistungssportssystem kennen wir und bringen aktuell mit der Politik das erste Sportfördergesetz auf Bundesebene auf den Weg. Darin ist auch die Schaffung einer unabhängigen Sportagentur enthalten. Für eine wieder erfolgreiche Entwicklung brauchen wir Entbürokratisierung und Flexibilisierung sowie mehr Investitionen in den Leistungssport. Ich bin überzeugt, dass wir mit den anstehenden Reformen unseren Athlet*innen, Trainer*innen und allen, die im deutschen Leistungssportsystem tätig sind, in Zukunft wieder bessere Bedingungen bieten können.“
Die Leistungen und Erfolge des Team Deutschland im Überblick: Erfolge des Team Deutschland Paris 2024
Deutsches Haus und Fan Zone als Treffpunkt deutscher Athlet*innen und Fans in Paris
Erstmals seit den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang 2018 gab es in Paris wieder ein Deutsches Haus – und zum ersten Mal überhaupt gehörte zum Deutschen Haus eine für die Öffentlichkeit zugängliche Fan Zone dazu, die sich großer Beliebtheit erfreute und für die mehr als 35.000 Tickets verkauft wurden. Im Stade Jean-Bouin wurden über den gesamten Zeitraum der Olympischen Spiele sowohl aktive als auch ehemalige Athlet*innen, Medaillengewinner*innen sowie politische Prominenz begrüßt. Bundeskanzler Olaf Scholz war ebenso zu Besuch wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Außenministerin Annalena Baerbock.
Im Deutschen Haus wurden zahlreiche Medaillen und Abschiede von Team D Athlet*innen gefeiert. Alle Highlights zur freien redaktionellen Verwendung gibt es auf: https://www.sportpresseportal.de/thema/148
Team D Social Media Kanäle mit großem Wachstum
Für die Social Media Kanäle des Team Deutschland bedeuteten die Olympischen Spiele Paris 2024 eine enorme Reichweite und ein großes Wachstum.
So konnte über alle Kanäle des Team D hinweg (Instagram, Facebook, TikTok, X, YouTube, LinkedIn) eine Reichweite mehr als 150 Mio. erzielt werden (Vergleich Tokio 2021: 139 Mio.). Allein die Followerzahlen der Team D Instagram- und TikTok-Kanäle konnte auf 399.000 Follower respektive 232.000 Follower jeweils verdoppelt werden.
(Quelle: DOSB)
Das Team D Fahnenträger*innen-Duo für die Abschlussfeier Paris 2024
Diese Entscheidung traf die Delegationsleitung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aufgrund der herausragenden sportlichen Leistungen sowie der Vorbildfunktion beider Athlet*innen.
Thomas Weikert, Delegationsleiter des Team D und DOSB-Präsident, gratuliert dem Fahnenträger*innen Duo: „Laura und Max haben stellvertretend für das gesamte Team Deutschland mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt. Sie sind hervorragende Botschafter für unsere deutsche Mannschaft und ich freue mich sehr für sie, dass ihnen diese besondere Ehre zu Teil wird.“
Die Olympiasiegerin mit der Triathlon Mixed-Staffel, Laura Lindemann, hat in Paris bereits ihre dritten Olympischen Spiele bestritten. Für Max Rendschmidt sind es ebenfalls die dritten Spiele, in Rio 2016 gewann der Kanu-Rennsportler bereits zwei Mal olympisches Gold, in Tokio und Paris legte er mit jeweils einer weiteren Goldmedaille nach. Mit seiner Wahl zum Fahnenträger tritt Rendschmidt in die Fußstapfen des Kanuten Ronald Rauhe, der bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele Tokio 2021 die deutschen Fahne trug.
Nachdem bereits seit den Olympischen Spiele von Tokio bei der Eröffnungsfeier sowohl eine Frau als auch ein Mann gemeinsam die Fahne einer Nation tragen dürfen, wird diese Möglichkeit für Paris nun erstmals auch für die Abschlussfeier eröffnet.
(Quelle: DOSB)
Kim Bui in IOC-Athletenkommission gewählt
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat am heutigen Donnerstag, 8. August, die Ergebnisse der Wahlen der vier neuen Athletenvertreter*innen im IOC bekannt gegeben. Von den rund 10.600 in Paris an den Start gehenden Athlet*innen ist Kim Bui gemeinsam mit US-Sprintstar Allyson Felix, der australischen Kanutin Jessica Fox und dem neuseeländischen Tennisspieler Marcus Daniell für die kommenden acht Jahre als neues Mitglied in die IOC Athletenkommission gewählt worden.
Die langjährige Athletensprecherin des Deutschen Turner-Bundes, Kim Bui, kann nun ihr Engagement auf internationaler Ebene fortsetzen: „Ich freue mich riesig über die Möglichkeit, mich zukünftig im IOC für die Interessen der Athlet*innen stark zu machen und danke allen, die mich gewählt haben, für das Vertrauen. In meiner neuen Rolle möchte ich mich besonders für die physische und psychische Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern weltweit einsetzen und dabei meine persönliche Erfahrung bei diesem wichtigen Thema einbringen.“
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Kim Bui hat als Athletin in der Weltspitze und als engagierte Athletenvertreterin des Deutschen Turner-Bundes jahrelange sportliche und sportpolitische Erfahrung gesammelt, die sie für die Arbeit in der IOC-Athletenkommission qualifizieren. Wir freuen uns, dass mit Kim weiterhin eine deutsche Athletin in diesem wichtigen Gremium vertreten sein wird. Gleichzeitig danken wir Britta Heidemann, die nach achtjähriger Amtszeit turnusgemäß ausscheiden wird, für ihr Engagement in diesem Bereich.“
Kim Bui hat an drei Olympischen Spielen und acht Weltmeisterschaften teilgenommen. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille mit der Mannschaft bei den Europameisterschaften im vergangenen Jahr in München hat Bui ihre leistungssportliche Karriere beendet. Während ihrer Zeit im Spitzensport war sie 13 Jahre lang als Athletensprecherin im Deutschen Turner-Bund engagiert.
Die IOC-Athletenkommission dient als Bindeglied zwischen den Athlet*innen und dem IOC. Die Aufgaben der Kommission beinhalten unter anderem die Vertretung der Athlet*innen in den Entscheidungsprozessen der Olympischen Bewegung zu stärken sowie die Unterstützung der Entwicklung der Athlet*innen in ihrer sportlichen und außersportlichen Laufbahn.
Die IOC-Athletenkommission besteht aktuell aus 23 Mitgliedern, zwölf davon sind durch die teilnehmenden Athlet*innen an Olympischen Sommer- und Winterspielen gewählt. Die bei den Olympischen Spielen in Paris vier neu gewählten Athletenvertreter*innen werden am Samstag, 10. August, von der IOC Session vereidigt. Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann wird sich zukünftig als Vorstandsmitglied der Olympic Refuge Foundation engagieren.
(Quelle: DOSB)
Olympiasieger Lukas Märtens ist „Sportler des Monats“
Lukas Märtens, Olympiasieger über die 400 Meter Freistil, ist von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen mit 59,47 Prozent der Stimmen zum „Sportler des Monats“ Juli gewählt worden. Der 22-Jährige gewann gleich am ersten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris die erste Medaille für Deutschland und schwamm in einer Zeit von 3:41,78 Minuten zu Gold. Der Magdeburger ist damit der erste deutsche Becken-Olympiasieger seit Seoul 1988.
Die herausragende Leistung von Lukas Märtens honorierten Deutschlands Spitzenathlet*innen bei der von der Sporthilfe durchgeführten „Sportler*in des Monats“-Wahl mit Platz 1. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet*innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note.
Platz 2 bei der Sporthilfe-Wahl belegt Elena Lilik (16,61%), die sich im Kanu-Slalom im Canadier Einer die olympische Silbermedaille sicherte. Die 25-Jährige benötigte für die 23 Tore des anspruchsvollen Kurses in Vaire-sur-Marne nur 103,54 Sekunden. Rang 3 geht an Judoka Miriam Butkereit (12,62%), die sich in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm bis ins Olympia-Finale kämpfte und sich dank grandioser Leistungen die Silbermedaille sicherte. Vierter wird Olympiasieger Michael Jung(11,30%), der in Paris nach fulminanten Ritten in der Einzelwertung der Vielseitigkeit nicht zu schlagen war. Mit nun drei olympischen Goldmedaillen ist der 42-Jährige der erfolgreichste Vielseitigkeitsreiter aller Zeiten.
Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athlet*innen von der Athletenkommission im DOSB, SPORT1 und der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.
(Quelle: Deutsche Sporthilfe)
Von Paris nach Köln
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) freut sich, die Rückkehr der Athlet*innen des Team Deutschland nach den Olympischen Spielen in Paris mit einer besonderen Zugfahrt und einem herzlichen Empfang im Historischen Rathaus zu Köln zu feiern.
„Die Team D Willkommensfahrt ist ein Zeichen der Wertschätzung und des Respekts für die großartigen Leistungen unserer Athlet*innen. Sie haben in Paris Herausragendes geleistet, dass soll gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Team Deutschland auf der Fahrt gebührend gefeiert werden. Der anschließende familiäre Empfang in Köln bietet für die Sportler*innen die perfekte Gelegenheit, um das Erlebte mit ihren engsten Vertrauten zu teilen“, sagt Thomas Weikert, Delegationsleiter des Team D und DOSB-Präsident.
Die Willkommensfahrt beginnt mit der gemeinsamen Abfahrt vom Olympic Village zum Pariser Bahnhof Gare du Nord. Während der Zugfahrt Richtung Köln wird es ein stimmungsvolles Programm an Bord geben: Ein DJ sorgt für musikalische Unterhaltung und Saxophon-Star André Schnura ist als Special Guest für die Party-Atmosphäre in den Waggons verantwortlich.
Das Team D wird um 13.15 Uhr am Kölner Hauptbahnhof erwartet. Nach einem Gruppenfoto wird die Delegation Richtung Historisches Rathaus weiterziehen und dort von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker empfangen. In der Piazzetta im Historischen Rathaus zu Köln warten die Familien und Freunde der Sportler*innen, was für viele sicherlich ein emotionales Wiedersehen sein wird. Ein besonderer Höhepunkt wird die feierliche Eintragung der Athlet*innen in das Gästebuch der Stadt Köln sein.
Wir bitten zu beachten, dass der Empfang im Historischen Rathaus zu Köln für Familie und Freunde vorgesehen ist. Für Interessierte und Fans besteht die Möglichkeit sich auf dem Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofes einzufinden, um dort die Athlet*innen des Team D zu empfangen.
(Quelle: DOSB)
Team D geht auch zukünftig mit den drei Streifen an den Start
Bei einem Medientalk im Deutschen Haus in Paris gaben die Partner die Verlängerung des Partner- und Ausrüstervertrags bis zum Jahr 2032 bekannt. Damit bleibt die Marke mit den drei Streifen an der Seite von Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics für die Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina d'Ampezzo (Italien), für die Spiele 2028 in Los Angeles (USA), für die Winterspiele 2030 in den französischen Alpen sowie für die Spiele 2032 in Brisbane (Australien).
Vor Ort bekräftigten adidas CEO Bjørn Gulden, DOSB-Präsident Thomas Weikert sowie DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher gemeinsam mit Claudia Wagner (Geschäftsführerin Deutsche Sport Marketing) die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzuführen und gemeinsam die Zukunft des deutschen Spitzensports gestalten zu wollen. Mit dabei waren auch Gina Lückenkemper (Doppel-Europameisterin in München 2022), Laura Ludwig (Olympiasiegerin im Beachvolleyball in Rio 2016) sowie Para-Speerwerferin Lise Petersen, die in Paris zum zweiten Mal bei Paralympischen Spielen antritt.
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Es braucht langfristige und zuverlässige Partnerschaften, um im Sport erfolgreich sein zu können. Es freut uns sehr, dass wir mit adidas solch einen Partner an der Seite haben, der uns seit über 50 Jahren die Treue hält und das Team D zuverlässig in hoher Qualität ausstattet. Eine gemeinsame Bekleidung erzeugt immer ein besonderes Teamgefühl und Identifikation. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit adidas an unserer Seite.“
adidas CEO Bjørn Gulden sagt: „Die Freude am Sport und die Leidenschaft von Team D und Team D Paralympics sind großartig. Wir sind stolz, dass wir die deutschen Mannschaften auch bei den kommenden Spielen ausrüsten und gemeinsam Sportgeschichte schreiben können. Dafür statten wir die olympischen und paralympischen Teams mit unseren besten Produkten und neuesten Technologien aus. Besonders wichtig ist uns aber auch die Förderung des Nachwuchssports, um die nächste Generation an Topsportlern und Topsportlerinnen zu unterstützen.“
Die Partnerschaft zwischen dem DOSB bzw. dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) von Deutschland und dem fränkischen Sportartikelhersteller besteht bereits seit mehr als 50 Jahren. Keine andere Marke ist historisch so verknüpft mit den Olympischen Spielen wie adidas. Bereits 1928 gewann die 800-Meter-Läuferin Lina Radke bei den Spielen in Amsterdam eine Goldmedaille in Schuhen von Adi Dassler. Mit dem neuen Vertrag bis 2032 wird adidas jetzt neben Team D auch Team D Paralympics TOP Partner und wertet die DBS-Partnerschaft weiter auf.
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher: „Wir sind äußerst stolz und dankbar, dass unsere Partnerschaft mit adidas weiter ausgebaut und verlängert wird. Als Top Partner des Team Deutschland Paralympics setzen sie Maßstäbe in der Gleichbehandlung und tragen durch ihre globale Reichweite und Markenpräsenz dazu bei, die Sichtbarkeit und Anerkennung des paralympischen Sports zu stärken und zu erhöhen.“
Neben der Exklusivität als Generalausrüster beinhaltet der Vertrag die exklusive gemeinsame Ausgestaltung der Kommunikationskampagnen, die Präsentation der Bekleidung im Vorfeld der jeweiligen Spiele sowie die Einkleidung beider Mannschaften. Die Marke mit den drei Streifen wird außerdem Generalausstatter des DBS und stellt die Präsentationsbekleidung des Verbandes, zusätzlich zur Einkleidung für die Paralympischen Spiele und die Winterspiele. Ein wichtiger Bestandteil der Partnerschaft zwischen adidas und dem DOSB ist zudem die enge Zusammenarbeit bei zahlreichen Nachwuchsprogrammen und -veranstaltungen wie etwa den „Olympischen Jugendspielen” oder dem „European Youth Olympic Festival (EYOF)”.
(Quelle: DSM)
Halbzeit in Paris - so läuft es für das Team D
Mit 2 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze sowie weiteren 30 Top 8 Platzierungen haben die Athlet*innen des Team D in den ersten Tagen der Olympischen Spiele bereits starke Leistungen gezeigt. Zudem ist eine weitere Medaille im Boxen bereits sicher (Nelvie Tiafack / Männer 92+ kg).
Olaf Tabor, Chef de Mission des Team Deutschland und DOSB-Vorstand Leistungssport sagt: „Das Team D zeigt, dass es auch auf der größten Bühne der Welt seine Leistungen abrufen kann. 174 unserer 429 Athlet*innen haben schon jetzt eine Finalplatzierung erzielt – das ist Weltklasse. Es hat nicht immer zu einer Medaille gereicht, es waren einige unglückliche, teils dramatische Momente dabei, die uns alle sehr geschmerzt haben, aber das gehört zum Sport dazu. In der zweiten Woche folgen noch mehr als 200 Medaillenentscheidungen, darunter befinden sich einige Sportarten, in denen das Team D traditionell sehr erfolgreich ist. Wir blicken deshalb mit viel Zuversicht auf die anstehenden Wettkämpfe und freuen uns auf alles, was noch kommt.“
Besonders konstant in ihren Leistungen zeigen sich bisher die Mannschaftssportarten. Das Team D ist mit einer Rekordanzahl an Mannschaften zu den Olympischen Spiele gereist. Im Basketball (Damen und Herren) und Hockey (Damen und Herren) wurde bereits das Viertelfinale erreicht. Auch die Fußballerinnen des Team D, die Handballer und die Volleyballer sicherten sich den Einzug in die KO-Runde. Im 3x3 Basketball könnte das Team der Damen den direkten Einzug ins Halbfinale schaffen.
Deutsches Haus, Fan Zone und Social Media Auftritt sorgen für Begeisterung
Auch neben dem Platz zeigt sich das Team Deutschland erfolgreich. Im Deutschen Haus, das sich im Stade Jean-Bouin befindet, kehren Abend für Abend hunderte von Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien ein. Die sich im Stadion befindende Fan Zone war bereits mehrfach ausverkauft und erfreut sich einer großen Beliebtheit.
Hinzu kommt die Begeisterung, die auf den Social Media Kanälen des Team Deutschland zu spüren ist. Dort werden nicht nur Medaillen und sportliche Höchstleistungen gewürdigt, sondern auch die besonderen Geschichten der deutschen Sportler*innen.
So konnte bereits jetzt eine Reichweite über alle Kanäle des Team D von 100 Mio. erzielt werden (Vergleich Tokio 2021: 139 Mio. über gesamten Zeitraum der Spiele).
Athlet*innen-Profile auf teamdeutschland.de
Mit dem Start der Olympischen Spiele wurde die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert: www.teamdeutschland.de. Zudem ist das Team D auf folgenden Social Media Plattformen aktiv:
(Quelle: DOSB)
Bundesregierung unterstützt Bewerbungsprozess um Olympische und Paralympische Spiele
Paris, 2. August 2024 – Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser unterzeichnet heute bei den Olympischen Spielen im Deutschen Haus in Paris im Namen der Bundesregierung die Gemeinsame Erklärung (Memorandum of Understanding / MoU) zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Damit erreicht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen Bewerbung mit den interessierten Städten und Bundesländern.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten. Die Bundesregierung steht geschlossen hinter einer neuen deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wir wollen die großen Chancen nutzen, die Olympische Spiele für unseren Zusammenhalt, für unsere Wirtschaft und den Sport bieten. Wir wollen dabei die besten Stadien und Sportstätten nutzen, die wir haben. Statt für viel Geld neu zu bauen, setzen wir auf Nachhaltigkeit. Wir erleben gerade in Paris, wie die Spiele Millionen Menschen begeistern und friedlich zusammenbringen. Und genau das haben auch wir gerade erst mit der Fußball-Europameisterschaft in unserem Land gezeigt. Deutschland ist eine Sportnation und ein großartiger Gastgeber. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den beteiligten Städten und Ländern eine starke Bewerbung auf den Weg bringen werden.“
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Wir sind erleichtert und zufrieden, dass sich die intensiven Gespräche der letzten Monate auf den unterschiedlichsten Ebenen jetzt ausgezahlt haben. Die Zeichnung des MoU und damit das klare, parteiübergreifende Bekenntnis der Bundesregierung und des Bundeskanzlers für eine Bewerbung ist intern und extern ein wichtiges und motivierendes Zeichen.“
Vorstandsvorsitzender des DOSB, Torsten Burmester: „Die finanziellen Zusagen der Bundesregierung für eine deutsche Olympiabewerbung sind ein wichtiges Signal. Ein Großteil der Gelder soll für die Fortsetzung des Dialogprozesses und Partizipationsmaßnahmen verwendet werden, da die dauerhafte Einbindung der Gesellschaft in die Entwicklung eines Konzepts für den Bund und den DOSB gleichermaßen wichtig ist. Nur wenn eine Bewerbung von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wird, kann sie erfolgreich sein.“
Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche per Kabinettsbeschluss entschieden, eine erneute deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu unterstützen. Die Gemeinsame Erklärung definiert den Weg der weiteren Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern auf dem Weg zu einer gemeinsamen Olympiabewerbung.
Die Gemeinsame Erklärung wurde eng zwischen dem Bundesinnenministerium, dem DOSB, den Städten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München sowie den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern abgestimmt. Sie ist zugleich Richtschnur für ein noch zu erstellendes Ausrichtungskonzept. Die vereinbarten Prämissen der Bewerbung sind verbunden mit den Zielen, Mehrwerte für das ganze Land zu schaffen sowie mit Ressourcen nachhaltig umzugehen.
Vorhandene Sportstätten sollen maximal genutzt werden. Ein wesentliches Element ist weiterhin, die Bevölkerung eng in den Bewerbungsprozess einzubinden.
Die Bundesregierung favorisiert für die Spiele in Deutschland das Jahr 2040 – 50 Jahre nach der deutschen Einheit. Der DOSB hat sich noch nicht auf ein konkretes Austragungsjahr festgelegt. Der Bund stellt für die Bewerbung bis zum Jahr 2027 knapp sieben Millionen Euro zur Verfügung. Diese Gelder sollen unter anderem für die Erstellung eines Bewerbungskonzepts und die entsprechenden Machbarkeitsstudien verwendet werden.
Der DOSB wird im nächsten Schritt die Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) intensivieren, um die bisher entwickelten Szenarien für eine deutsche Olympiabewerbung zu erörtern. Dies betrifft etwa die Analyse der Bewerberlage.
Während der Olympischen Spiele in Paris präsentiert der DOSB außerdem die Kampagne „Stop the Clock“. Diese vom BMI unterstützte Initiative erzählt die Geschichte emotionaler deutscher Olympia-Momente seit den letzten Sommerspielen in Deutschland, die 1972 in München stattfanden.
(Quelle: DOSB)
Das Team D bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Paris 2024
Erstmalig in der Geschichte der modernen Olympischen Spiele wird die Eröffnungsfeier dabei nicht in einem Stadion stattfinden, sondern im Herzen der Gastgeberstadt. Dutzende Boote werden einen 6 km langen Abschnitt auf der Seine entlangfahren und von hunderttausenden von Zuschauer*innen an den Ufern des Flusses bejubelt werden.
Das Boot des Team D wird an dritter Stelle die Seine entlangfahren. Traditionell macht Griechenland den Auftakt an erster Stelle, gefolgt von dem Boot des IOC Refugee Olympic Team.
Mit auf dem Boot des Team D befinden sich zudem Delegationen aus den Nationen Afghanistan, Albanien, Algerien und Südafrika.
Angeführt von dem Fahnenträger*innen-Duo Anna-Maria Wagner und Dennis Schröder, nehmen rund 150 Athlet*innen des Team D aus den Sportarten Badminton, Basketball (3x3 & Halle), Beach-Volleyball, Bogenschießen, Fechten, Handball, Hockey, Judo, Kanu-Slalom, Leichtathletik, Reitsport, Segeln, Tennis, Turnen (Trampolin) und Wasserspringen an der Eröffnungsfeier teil.
Hinzu kommen rund 100 Trainer*innen, Betreuer*innen und Offizielle des Team Deutschland.
Das Team D in der Übersicht
Alle Zahlen, Daten, Fakten und Besonderheiten des Team D Paris 2024: Team D Factsheet – Zahlen, Daten, Fakten
Alle 429 Athlet*innen des Team D inklusive Sportarten, Vereinen und Bundesländern in der Übersicht: Team D Athlet*innen – Übersicht
Porträtfotos der Team D Athlet*innen
Porträtfotos der Team D Athlet*innen finden Sie zur freien redaktionellen Verwendung unter Angabe des Copyright „Team Deutschland / picture alliance“ auf: https://medien.teamdeutschland.de
Bewegtbildmaterial zur freien redaktionellen Verwendung aus dem Deutschen Haus und von den Team D Pressekonferenzen finden Sie täglich auf: www.sportpresseportal.de
Athlet*innen-Profile auf teamdeutschland.de
Mit dem Start der Olympischen Spiele wird die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert. Zudem ist das Team D auf folgenden Social Media Plattformen aktiv:
(Quelle: DOSB)
Das Team D bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Paris 2024
Erstmalig in der Geschichte der modernen Olympischen Spiele wird die Eröffnungsfeier dabei nicht in einem Stadion stattfinden, sondern im Herzen der Gastgeberstadt. Dutzende Boote werden einen 6 km langen Abschnitt auf der Seine entlangfahren und von hunderttausenden von Zuschauer*innen an den Ufern des Flusses bejubelt werden.
Das Boot des Team D wird an dritter Stelle die Seine entlangfahren. Traditionell macht Griechenland den Auftakt an erster Stelle, gefolgt von dem Boot des IOC Refugee Olympic Team.
Mit auf dem Boot des Team D befinden sich zudem Delegationen aus den Nationen Afghanistan, Albanien, Algerien und Südafrika.
Angeführt von dem Fahnenträger*innen-Duo Anna-Maria Wagner und Dennis Schröder, nehmen rund 150 Athlet*innen des Team D aus den Sportarten Badminton, Basketball (3x3 & Halle), Beach-Volleyball, Bogenschießen, Fechten, Handball, Hockey, Judo, Kanu-Slalom, Leichtathletik, Reitsport, Segeln, Tennis, Turnen (Trampolin) und Wasserspringen an der Eröffnungsfeier teil.
Hinzu kommen rund 100 Trainer*innen, Betreuer*innen und Offizielle des Team Deutschland.
Das Team D in der Übersicht
Alle Zahlen, Daten, Fakten und Besonderheiten des Team D Paris 2024: Team D Factsheet – Zahlen, Daten, Fakten
Alle 429 Athlet*innen des Team D inklusive Sportarten, Vereinen und Bundesländern in der Übersicht: Team D Athlet*innen – Übersicht
Porträtfotos der Team D Athlet*innen
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Mit dem Start der Olympischen Spiele wird die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert. Zudem ist das Team D auf folgenden Social Media Plattformen aktiv:
(Quelle: DOSB)
Olympiabewerbung: Das Ja zu einer Bewerbung wird lauter
Ein Jahr nach dem Start des Dialogprozesses mit Sport, Politik und Gesellschaft hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beschlossen, informelle Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu starten. In diesen sollen die aktuellen, internationalen Rahmenbedingungen für eine deutsche Bewerbung erörtert sowie die in den vergangenen Monaten entwickelten Grobkonzepte vorgestellt werden. DOSB-Präsident Thomas Weikert erläutert im Interview, warum das sportfachliche und politische Feedback des IOC für den weiteren Prozess in Deutschland richtungsweisend ist. Zudem berichtet der 62-Jährige wenige Tage vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris über den aktuellen Stand der deutschen Bewerbung.
Vor etwas mehr als einer Woche endete mit dem Sieg der spanischen Nationalmannschaft die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Überall hört und liest man Lobeshymnen über das vierwöchige Turnier. Gibt die EURO 2024 einer möglichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele weiter Auftrieb?
THOMAS WEIKERT: Zunächst einmal kann man dem DFB und der UEFA tatsächlich nur zu dieser rundum beeindruckenden Europameisterschaft gratulieren. Nicht nur im Stadion konnte ich erleben, wie sich Deutschland einmal mehr als weltoffener, begeisterungsfähiger und professioneller Gastgeber moderner, nachhaltiger Sportgroßveranstaltungen präsentiert hat. Gleichzeitig haben wir aber auch erneut gesehen, was solche Events in unserer Gesellschaft, in unserem Land bewegen können. Sie können positive Impulse geben, die weit über den Sport hinaus wirken. Impulse, die unser Land und damit unsere Gesellschaft z.B. im infrastrukturellen Bereich dringend benötigt. Natürlich sehen wir das auch als weitere Motivation für unseren Prozess – unser Ja zu einer erneuten Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele ist in den vergangenen Wochen sicher nicht leiser geworden. Und das wollen wir bei den Spielen in Paris natürlich auch klar zum Ausdruck bringen.
Wo steht der DOSB denn aktuell mit den Bewerbungsplanungen?
THOMAS WEIKERT: Durch den intensiven Dialogprozess des vergangenen Jahres haben wir ein sehr detailliertes Bild davon bekommen, was Sport, Politik und vor allem der Gesellschaft bei einer Bewerbung wichtig ist, welche Schwerpunkte wir bei der Entwicklung von Bewerbungskonzepten setzen müssen. Dementsprechend haben wir in den zurückliegenden Monaten einige Szenarien entwickelt, die wir nunmehr in informativen Gesprächen mit den Vorstellungen des IOC abgleichen und auf ihre internationale Akzeptanz prüfen wollen.
Zuletzt wurde ab und zu bemängelt, der Prozess sei seit der Mitgliederversammlung im Dezember des vergangenen Jahres ein wenig ins Stocken geraten. Zu Recht?
THOMAS WEIKERT: Wir haben immer betont, dass wir nach der für alle Partner sehr intensiven Dialogphase im vergangenen Jahr eine gewisse Zeit benötigen, um gute Konzepte zu entwickeln, die auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen aufbauen. Hier muss Gründlichkeit und Fachlichkeit vor Geschwindigkeit gehen, um schlussendlich überzeugende Inhalte zu haben. Dennoch gebe ich gerne zu, dass wir hier und dort schon gerne einen Schritt weiter wären.
Wo zum Beispiel?
THOMAS WEIKERT: Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass der Bund das Memorandum of Understanding (MoU), das alle am Prozess beteiligten Länder und Städte bereits im vergangenen Jahr unterzeichnet haben, schon unterzeichnet hätte. Aber wir haben auch Verständnis für die nicht gerade einfachen Rahmenbedingungen. Zudem war deutlich erkennbar, dass sich die Bundesregierung lange Zeit mit der Anerkennung der Autonomie des Sports z.B. in der Frage neutraler Athlet*innen aus Russland und Belarus schwergetan hat. Umso erfreulicher ist es, dass wir nunmehr davon ausgehen können, dass es noch in diesem Monat, noch vor Beginn der Olympischen Spiele einen Kabinettsbeschluss geben wird, der die klare, auch wirtschaftliche Unterstützung der Bundesregierung für eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zum Ausdruck bringt. Die Zeichnung des MoU soll dann möglicherweise noch in Paris erfolgen. Das wäre ein wichtiger Schritt und ein starkes Zeichen, dass Deutschland diese Bewerbung wirklich will.
Zuletzt gab es Berichte, dass eine Bewerbung für das Jahr 2036 vom Tisch sei und man sich auf 2040 fokussieren wolle. Stimmt das?
THOMAS WEIKERT: Ich habe selbstverständlich auch wahrgenommen, dass es gerade in der Bundespolitik solche Stimmen gibt. Zudem hat der Lenkungskreis, der das DOSB-Präsidium sportfachlich berät, empfohlen, sich vorrangig für 2040 in Position zu bringen. Ich kann die Gründe, aus denen die Bundespolitik das Jahr 2040 präferiert, durchaus nachvollziehen. Vor dem Hintergrund, dass sich in diesem Jahr die deutsche Wiedervereinigung zum 50. Mal jährt, hätte eine Bewerbung aus dem wiedervereinten Herzen Europas eben ein sehr starkes Narrativ.
Aber lassen Sie mich dennoch eines klar stellen: Die Entscheidung, für welches Jahr sich Deutschland schlussendlich bewirbt und wann diese Entscheidung final getroffen wird, obliegt allein dem Sport, final der Mitgliederversammlung des DOSB. Natürlich braucht es für die Bewerbung die ganzheitliche Unterstützung der Bundesregierung, aber aktuell ist es ohnehin eher müßig über Jahreszahlen zu diskutieren.
Warum?
THOMAS WEIKERT: Die informellen Gespräche mit dem IOC, das nach eigenen Angaben für beide Editionen zahlreiche Bewerber hat, zu einer möglichen Bewerbung, die wir in den kommenden Wochen fortsetzen wollen, finden ohnehin erstmal Editions-unabhängig statt. Auch das ist Teil des neuen, komplett reformierten Bewerbungsprozesses des IOC. Anders als das vielleicht früher der Fall war, steht das IOC allen potenziellen Bewerbern bereits von Beginn an als beratender Partner zur Seite, der fachliche Hinweise zur Verbesserung von nationalen Konzepten gibt. Diese Möglichkeit wollen wir nutzen und die unterschiedlichen Szenarien, die wir zunächst natürlich vor allem aus nationaler Sicht entwickelt haben, sportfachlich und vor dem internationalen Hintergrund bewerten und einordnen lassen. Die in diesen Gesprächen gewonnenen Informationen sind für unseren weiteren Prozess extrem wichtig, da wir erst dann konkreter einschätzen können welches unserer unterschiedlichen Grobkonzepte international die besten Erfolgsaussichten hat.
Und was passiert dann?
THOMAS WEIKERT: Im Anschluss geht es darum, die gewonnenen Informationen mit den im Prozess vereinten Städten und Ländern sowie dem Bund zu spiegeln. Mit dem Ziel, in einem offenen Dialog das für Deutschland beste Bewerbungskonzept zu finden, das eine große Deckungsgleichheit mit den Erwartungen der deutschen Gesellschaft und auch international reelle Chancen auf eine breite Zustimmung hat. Denn es geht, wie es das deutsche IOC-Mitglied Michael Mronz unlängst treffend formuliert hat, darum eine Bewerbung zu entwickeln, die nicht nur mitspielen, sondern auch tatsächlich gewinnen kann.
Der DOSB wollte bei der Mitgliederversammlung im Dezember ein Bewerbungskonzept vorstellen und somit den nächsten Schritt gehen? Bleibt es dabei?
THOMAS WEIKERT: Das hängt maßgeblich davon ab, wann wir die Gespräche mit dem IOC führen und anschließend mit unseren nationalen Partnern eine Einigung zu einem Konzept erzielen können. Natürlich wollen wir das möglichst schnell schaffen, aber es bedarf auch in diesem Punkt natürlich einer absoluten Sorgfalt. Am Ende soll ein Ergebnis stehen, das alle Partner mittragen und das die Gesellschaft überzeugt. Der Weg dahin dauert manchmal ein wenig länger als geplant. Ich schließe aktuell nicht aus, dass wir unsere Zeitplanung möglicherweise justieren und im ersten Halbjahr 2025 eine Außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten werden, um die Bewerbung final auf den Weg zu bringen.
(Quelle: DOSB)
Olympiabewerbung: Das Ja zu einer Bewerbung wird lauter
Ein Jahr nach dem Start des Dialogprozesses mit Sport, Politik und Gesellschaft hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beschlossen, informelle Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu starten. In diesen sollen die aktuellen, internationalen Rahmenbedingungen für eine deutsche Bewerbung erörtert sowie die in den vergangenen Monaten entwickelten Grobkonzepte vorgestellt werden. DOSB-Präsident Thomas Weikert erläutert im Interview, warum das sportfachliche und politische Feedback des IOC für den weiteren Prozess in Deutschland richtungsweisend ist. Zudem berichtet der 62-Jährige wenige Tage vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris über den aktuellen Stand der deutschen Bewerbung.
Vor etwas mehr als einer Woche endete mit dem Sieg der spanischen Nationalmannschaft die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Überall hört und liest man Lobeshymnen über das vierwöchige Turnier. Gibt die EURO 2024 einer möglichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele weiter Auftrieb?
THOMAS WEIKERT: Zunächst einmal kann man dem DFB und der UEFA tatsächlich nur zu dieser rundum beeindruckenden Europameisterschaft gratulieren. Nicht nur im Stadion konnte ich erleben, wie sich Deutschland einmal mehr als weltoffener, begeisterungsfähiger und professioneller Gastgeber moderner, nachhaltiger Sportgroßveranstaltungen präsentiert hat. Gleichzeitig haben wir aber auch erneut gesehen, was solche Events in unserer Gesellschaft, in unserem Land bewegen können. Sie können positive Impulse geben, die weit über den Sport hinaus wirken. Impulse, die unser Land und damit unsere Gesellschaft z.B. im infrastrukturellen Bereich dringend benötigt. Natürlich sehen wir das auch als weitere Motivation für unseren Prozess – unser Ja zu einer erneuten Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele ist in den vergangenen Wochen sicher nicht leiser geworden. Und das wollen wir bei den Spielen in Paris natürlich auch klar zum Ausdruck bringen.
Wo steht der DOSB denn aktuell mit den Bewerbungsplanungen?
THOMAS WEIKERT: Durch den intensiven Dialogprozess des vergangenen Jahres haben wir ein sehr detailliertes Bild davon bekommen, was Sport, Politik und vor allem der Gesellschaft bei einer Bewerbung wichtig ist, welche Schwerpunkte wir bei der Entwicklung von Bewerbungskonzepten setzen müssen. Dementsprechend haben wir in den zurückliegenden Monaten einige Szenarien entwickelt, die wir nunmehr in informativen Gesprächen mit den Vorstellungen des IOC abgleichen und auf ihre internationale Akzeptanz prüfen wollen.
Zuletzt wurde ab und zu bemängelt, der Prozess sei seit der Mitgliederversammlung im Dezember des vergangenen Jahres ein wenig ins Stocken geraten. Zu Recht?
THOMAS WEIKERT: Wir haben immer betont, dass wir nach der für alle Partner sehr intensiven Dialogphase im vergangenen Jahr eine gewisse Zeit benötigen, um gute Konzepte zu entwickeln, die auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen aufbauen. Hier muss Gründlichkeit und Fachlichkeit vor Geschwindigkeit gehen, um schlussendlich überzeugende Inhalte zu haben. Dennoch gebe ich gerne zu, dass wir hier und dort schon gerne einen Schritt weiter wären.
Wo zum Beispiel?
THOMAS WEIKERT: Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass der Bund das Memorandum of Understanding (MoU), das alle am Prozess beteiligten Länder und Städte bereits im vergangenen Jahr unterzeichnet haben, schon unterzeichnet hätte. Aber wir haben auch Verständnis für die nicht gerade einfachen Rahmenbedingungen. Zudem war deutlich erkennbar, dass sich die Bundesregierung lange Zeit mit der Anerkennung der Autonomie des Sports z.B. in der Frage neutraler Athlet*innen aus Russland und Belarus schwergetan hat. Umso erfreulicher ist es, dass wir nunmehr davon ausgehen können, dass es noch in diesem Monat, noch vor Beginn der Olympischen Spiele einen Kabinettsbeschluss geben wird, der die klare, auch wirtschaftliche Unterstützung der Bundesregierung für eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zum Ausdruck bringt. Die Zeichnung des MoU soll dann möglicherweise noch in Paris erfolgen. Das wäre ein wichtiger Schritt und ein starkes Zeichen, dass Deutschland diese Bewerbung wirklich will.
Zuletzt gab es Berichte, dass eine Bewerbung für das Jahr 2036 vom Tisch sei und man sich auf 2040 fokussieren wolle. Stimmt das?
THOMAS WEIKERT: Ich habe selbstverständlich auch wahrgenommen, dass es gerade in der Bundespolitik solche Stimmen gibt. Zudem hat der Lenkungskreis, der das DOSB-Präsidium sportfachlich berät, empfohlen, sich vorrangig für 2040 in Position zu bringen. Ich kann die Gründe, aus denen die Bundespolitik das Jahr 2040 präferiert, durchaus nachvollziehen. Vor dem Hintergrund, dass sich in diesem Jahr die deutsche Wiedervereinigung zum 50. Mal jährt, hätte eine Bewerbung aus dem wiedervereinten Herzen Europas eben ein sehr starkes Narrativ.
Aber lassen Sie mich dennoch eines klar stellen: Die Entscheidung, für welches Jahr sich Deutschland schlussendlich bewirbt und wann diese Entscheidung final getroffen wird, obliegt allein dem Sport, final der Mitgliederversammlung des DOSB. Natürlich braucht es für die Bewerbung die ganzheitliche Unterstützung der Bundesregierung, aber aktuell ist es ohnehin eher müßig über Jahreszahlen zu diskutieren.
Warum?
THOMAS WEIKERT: Die informellen Gespräche mit dem IOC, das nach eigenen Angaben für beide Editionen zahlreiche Bewerber hat, zu einer möglichen Bewerbung, die wir in den kommenden Wochen fortsetzen wollen, finden ohnehin erstmal Editions-unabhängig statt. Auch das ist Teil des neuen, komplett reformierten Bewerbungsprozesses des IOC. Anders als das vielleicht früher der Fall war, steht das IOC allen potenziellen Bewerbern bereits von Beginn an als beratender Partner zur Seite, der fachliche Hinweise zur Verbesserung von nationalen Konzepten gibt. Diese Möglichkeit wollen wir nutzen und die unterschiedlichen Szenarien, die wir zunächst natürlich vor allem aus nationaler Sicht entwickelt haben, sportfachlich und vor dem internationalen Hintergrund bewerten und einordnen lassen. Die in diesen Gesprächen gewonnenen Informationen sind für unseren weiteren Prozess extrem wichtig, da wir erst dann konkreter einschätzen können welches unserer unterschiedlichen Grobkonzepte international die besten Erfolgsaussichten hat.
Und was passiert dann?
THOMAS WEIKERT: Im Anschluss geht es darum, die gewonnenen Informationen mit den im Prozess vereinten Städten und Ländern sowie dem Bund zu spiegeln. Mit dem Ziel, in einem offenen Dialog das für Deutschland beste Bewerbungskonzept zu finden, das eine große Deckungsgleichheit mit den Erwartungen der deutschen Gesellschaft und auch international reelle Chancen auf eine breite Zustimmung hat. Denn es geht, wie es das deutsche IOC-Mitglied Michael Mronz unlängst treffend formuliert hat, darum eine Bewerbung zu entwickeln, die nicht nur mitspielen, sondern auch tatsächlich gewinnen kann.
Der DOSB wollte bei der Mitgliederversammlung im Dezember ein Bewerbungskonzept vorstellen und somit den nächsten Schritt gehen? Bleibt es dabei?
THOMAS WEIKERT: Das hängt maßgeblich davon ab, wann wir die Gespräche mit dem IOC führen und anschließend mit unseren nationalen Partnern eine Einigung zu einem Konzept erzielen können. Natürlich wollen wir das möglichst schnell schaffen, aber es bedarf auch in diesem Punkt natürlich einer absoluten Sorgfalt. Am Ende soll ein Ergebnis stehen, das alle Partner mittragen und das die Gesellschaft überzeugt. Der Weg dahin dauert manchmal ein wenig länger als geplant. Ich schließe aktuell nicht aus, dass wir unsere Zeitplanung möglicherweise justieren und im ersten Halbjahr 2025 eine Außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten werden, um die Bewerbung final auf den Weg zu bringen.
(Quelle: DOSB)
Das Team D Fahnenträger*innen-Duo für Paris 2024
Die zweifache olympische Medaillengewinnerin im Judo und der Basketball-Weltmeister gewinnen die Wahl des Fahnenträger*innen-Duos.
Anna-Maria Wagner und Dennis Schröder tragen am Freitag, 26. Juli, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Paris 2024 die deutsche Fahne.
Die 28 Jahre alte Judoka und der 30-jährige Kapitän der deutschen Basketball-Nationalmannschaft der Männer bekamen addiert die meisten Punkte der Stimmen bei der Abstimmung durch die Athlet*innen des Team Deutschland und der Öffentlichkeit. Die anderen Kandidat*innen, die zur Wahl standen, waren bei den Frauen die Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl und die Fußballerin Alexandra Popp, bei den Männern Sportschütze Christian Reitz und Tennisspieler Alexander Zverev.
DOSB-Präsident und Delegationsleiter des Team Deutschland Thomas Weikert sagt: „Es war toll zu sehen, wie sehr sich die Athlet*innen für ihre Wahl eingesetzt haben und wie sie vor allem die Öffentlichkeit aktiviert haben. Wir hatten noch nie so einen großen Zuspruch. Alle der sechs Kandidat*innen hätten die Wahl verdient gehabt. Für Anna-Maria und Dennis wird das am Freitag ein ganz besonderer Moment sein, das Team Deutschland bei einer einzigartigen Eröffnungsfeier anzuführen.“
Anna-Maria Wagner ist zweifache Judo-Weltmeisterin und hat in Tokio bei den Olympischen Spielen zweimal Bronze gewonnen. Auch in Paris zählt sie zu den Favoritinnen in ihrer Gewichtsklasse.
Dennis Schröder hat die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zu EM-Bronze 2022 und zu sensationellem WM-Gold 2023 geführt, was gleichbedeutend war mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele Paris 2024.
Wagner siegte mit aus den beiden Abstimmungen addierten 80,01 Punkten vor Fußballspielerin Alexandra Popp (74,01) und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndel (45,98).
Bei den Männern ging die Wahl an Dennis Schröder, der sich mit 103,54 Punkten gegen Tennisspieler Alexander Zverev (57,57) und den Sportschützen Christian Reitz (38,89) durchsetzen konnte.
Insgesamt wurden bei der Wahl der Öffentlichkeit mehr als 500.000 Stimmen abgegeben (zum Vergleich: Tokio 120.000 Stimmen).
(Quelle: DOSB)
Athlet*innen des Team D profitieren durch „Die Sieger-Chance“
Den Kraftraum im Deutschen Haus können sie rund um die Uhr nutzen und müssen sich dadurch nicht wie im Olympischen Dorf Trainingsstätten und -zeiten mit anderen Nationen teilen.
Auch an die Fans ist gedacht, in der Fan Zone am Deutschen Haus ist eine Boule-Bahn der „Sieger-Chance“ aufgebaut, die auch von Besuchern des Deutschen Hauses genutzt werden kann.
Bereits seit 2016 werden deutsche Spitzenathleten aus den Zweckerträgen der gemeinnützigen Lotterie „Die Sieger-Chance“ unterstützt. Über 159 Millionen Euro Gesamtumsatz wurden in den letzten 9 Jahren mit der Lotterie in 12 teilnehmenden Bundesländern erzielt. Neben einer Vielzahl an Gewinnern bei der Lotterie profitierte der deutsche Spitzensport davon mit über 53 Millionen Euro insgesamt.
Von diesen Mitteln konnten die Athlet*innen direkt, über die Stiftung Deutsche Sporthilfe gefördert werden, der Nachwuchsleistungssport profitierte über die Landessportverbände in den 12 Bundesländern. Auch konnten damit eine Vielzahl an Olympiaprojekten der Spitzensportverbände verwirklicht werden, um den deutschen Athlet*innen Topleistungen zu ermöglichen. In der Vorbereitung der Olympischen Spiele Paris 2024 konnten mit den Zweckerträgen beispielweise folgende Projekte verwirklicht werden:
- Fahrradergometer für Kanu-Rennsport, weil mit ihrer Hilfe die Pausen zwischen den olympischen Rennen gezielt zur Regeneration genutzt werden können
- ein Videoanalysesystem für den Bundesstützpunkt Fechten in Bonn
- Athletiktraining für die deutschen Reiter*innen
- zusätzliche Fachleute, Digitaltechnik und spezialisierte Geräte für das spezifische Krafttraining im Schwimmen
- „Welfare Officers“ für das Team D, die als ausgewiesene Fachleute für mentale und psychische Gesundheit den Athlet*innen bei Bedarf zur Seite stehen
Die Sieger-Chance ist die Zusatzlotterie der GlücksSpirale, deren Zweckerträge dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu Gute kommen. Die Landeslotteriegesellschaften in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen bieten die Lotterie „Die Sieger-Chance“ an. Es werden zwei 5-stellige, eine 6-stellige und drei 7-stellige Gewinnzahlen gezogen. Damit haben die Spielteilnehmer die Chance auf eine Extra-Rente von 5.000 Euro monatlich - ab sofort für zehn Jahre. Außerdem gibt es Woche für Woche 3 x 1 Million Euro und 2 x 10.000 Euro zu gewinnen.
(Quelle: DOSB/GlücksSpirale)
Das Team D Paris 2024 - Zahlen, Daten, Fakten
In genau einer Woche beginnen die Olympischen Spiele Paris 2024. Das Team Deutschland ist startklar.
Olaf Tabor, Chef de Mission, sagt: „Das Team Deutschland für Paris ist breit aufgestellt. 429 Athlet*innen werden für unser Land in 40 Sportarten ihr Bestes geben. Ich freue mich sehr, dass wir mit 211 Athletinnen und 218 Athleten ein nahezu ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in der Mannschaft haben. Das Team D Paris 2024 ist auch ein Abbild unserer Gesellschaft: Es vertritt Frauen wie Männer, Jung und Alt, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, Einzelkämpfer und Teamplayer, Newcomer und erfahrene Olympioniken. Diese Zusammensetzung ist genau das, was es für ein gutes Team D braucht, und es ist mir eine große Ehre, diese Athlet*innen als Chef de Mission leiten zu dürfen.“
Insgesamt umfasst das Team D 429 Athlet*innen (sowie 44 Ersatzathlet*innen). Davon sind 211 Frauen und 218 Männer. Für 173 Athlet*innen werden es mindestens die zweiten Olympischen Spiele sein, 256 Sportler*innen feiern in Paris ihr Olympisches Debüt.
Unter den Athlet*innen mit Olympiaerfahrung befinden sich 55 Medaillengewinner*innen, die mit insgesamt 90 Medaillen (33 x Gold, 24 x Silber, 33 x Bronze) im Gepäck anreisen.
Erfahrung für das Team D bringen vor allem Isabell Werth (Reitsport) und Timo Boll (Tischtennis) mit, die in Paris beide ihre siebten Olympischen Spiele bestreiten werden. Auf der anderen Seite stehen als jüngste Athletin im Team Helen Kevric (Gerätturnen) sowie als jüngster Athlet Kaii Liam Winkler (Schwimmen / Becken).
Alle Zahlen, Daten, Fakten und Besonderheiten des Team D Paris 2024 finden Sie hier: Team D Factsheet – Zahlen, Daten, Fakten
Alle 429 Athlet*innen des Team D inklusive Sportarten, Vereinen und Bundesländern in der Übersicht: Team D Athlet*innen – Übersicht
Athlet*innen-Profile auf teamdeutschland.de
Mit der Nominierung wird die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert. Zudem ist das Team D auf folgenden Social Media Plattformen aktiv:
(Quelle: DOSB)
Wie wird man Fahnenträger*in?
Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Wie wird das Fahnenträger*innen-Duo bestimmt?
Seit den Olympischen Spielen Rio 2016 wird öffentlich über die Fahnenträger*innen des Team Deutschland abgestimmt. Für die Olympischen Spiele Paris 2024 läuft die Wahl noch bis zum 21. Juli 2024 (23.59 Uhr MEZ).
Unter https://www.teamdeutschland.de/wahl-zum-fahnentraeger-duo-2024 kann ab sofort abgestimmt werden.
Dabei ist die Wahl zweigeteilt. Zum einen wählen Öffentlichkeit und Fans, zum anderen aber auch die Athlet*innen des Team Deutschland selbst. Die Stimmen beider Gruppen werden ausgezählt und die Prozentzahlen beider Gruppen werden dann je Athlet*in addiert. Wer dann jeweils bei den Frauen und Männern die höchste Prozentpunktzahl hat, schwenkt gemeinsam die Fahne bei der Eröffnungsfeier am 26. Juli auf der Seine in Paris.
Wie läuft die Vorauswahl für die Kandidat*innen?
Die Delegationsleitung des Team Deutschland nominiert für die Wahl jeweils drei Frauen und drei Männer. Ausschlaggebend für eine Nominierung sind bisherige internationale, insbesondere olympische Erfolge und die Vorbildfunktion der Athlet*innen, die nicht nur mit ihren Erfolgen, sondern auch mit ihrer Persönlichkeit und Haltung einen fairen und manipulationsfreien Leistungssport verkörpern und Menschen begeistern und inspirieren, selbst Sport zu treiben und sportlichen Erfolg anzustreben.
Die Kandidat*innen sollen außerdem die Vielfalt des Sports repräsentieren, weshalb die Auswahl von Athlet*innen aus verschiedenen Sportarten und Disziplinen erfolgt. Die Teilnahme an der Eröffnungsfeier muss zudem mit dem Trainings- und Wettkampfprogramm der Athlet*innen vereinbar sein.
Wie kann ich mich beteiligen?
Abgestimmt werden kann vom 15. Juli 2024 (06.00 Uhr MEZ) bis zum 21. Juli 2024 (23.59 Uhr MEZ) unter www.teamdeutschland.de
Die Publikumswahl wird zudem unterstützt von Eurosport, ARD, ZDF und T-Online.
Wann wird das Fahnenträger*innen-Duo verkündet?
Der DOSB verkündet das Fahnenträger*innen-Duo am Donnerstag, 25. Juli, auf der Team D-Pressekonferenz im Deutschen Haus in Paris. Bis dahin heißt es: Abwarten.
Seit wann gibt es das Fahnenträger*innen-Duo?
Mit den Olympischen Spielen Paris 2024 werden bereits zum dritten Mal sowohl eine Frau als auch ein Mann als Fahnenträger*innen ausgewählt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte diese geschlechtergerechte Lösung zu den Olympischen Spielen Tokio 2021 und den Winterspielen Peking 2022 angeregt.
Wer waren die bisherigen Fahnenträger*innen-Duos?
Bei den Spielen in Tokio trugen Laura Ludwig (Beachvolleyball) und Patrick Hausding (Wasserspringen) die deutsche Fahne gemeinsam ins Olympische Stadion. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking führten Claudia Pechstein (Eisschnelllauf) und Francesco Friedrich (Bob) das Team D an.
Wer trägt die Fahne bei der Abschlussfeier?
Der/die Fahnenträger*in des Team Deutschland bei der Abschlussfeier im Stade de France in Paris am 11. August wird am Ende der Spiele durch den DOSB verkündet.
(Quelle: DOSB)